AUF DEM PAULIHOF HAT JEDES KIND EIN BEZUGSTIER
Ein CARITIVA-Minibus unterstützt eine Kinder- und Jugendhilfe-Mission
Herzwärm-Alarm! Denn hier treffen Kinder und Tiere mit einer liebevollen Art zusammen: Die Paulihof Kinderhilfe arbeitet mit einem ganz besonderen Konzept, das die CARITIVA GmbH mit ihrem Social-Sponsoring-Konzept fördern durfte. Tiergestützte Intervention auf einem Bauernhof, der zum neuen Zuhause wird – eine Erfahrung mit tiefen Einblicken, die wir gerne mit euch teilen möchten!
Kinder- und Jugendhilfe ist ein besonders sensibler Bereich. Kinder und Jugendliche haben oft sehr Traumatisches erlebt und suchen einen sicheren Hafen – den bietet ihnen der Paulihof im bayerischen Landkreis Aichach-Friedberg. „Jedes Kind hat eine Chance verdient, in seiner individuellen Einzigartigkeit liebevoll gesehen und gestärkt zu werden“, heißt es auf der Website. Es geht um die Begleitung auf einem Weg zu Heilung und Wachstum, einem Weg ins Leben mit Mut und Vertrauen. Dabei setzt die Einrichtung auf ganz besondere Helfer – denen wir uns gleich noch ausführlich widmen. Sehr ausführlich – versprochen!
„Das machen wir!“
Fangen wir am Anfang der Geschichte an: Mit den finanziellen Rahmenbedingungen, die für das Social Sponsoring von CARITIVA Ansatzpunkt sind und die beim Kontakt mit der Einrichtung für „offene Ohren“ gesorgt haben. Das Jugendamt zahlt einen Tagessatz pro Kind. Das reicht bis zu einem gewissen Grad – „mehr“ ist nicht drin. Und der Paulihof bietet viel MEHR! Die Einrichtung ist auf Fördermittel von außen angewiesen: Spenden, eine private Stiftung übernimmt einen Teil der Kosten für die Pacht des Geländes – und dann kam der Anruf von CARITIVA: Dürfen wir euch ein Angebot für ein Fahrzeug unterbreiten? Welchen Bedarf habt ihr? Was haltet ihr von einem Ford Transit L2 H2 mit neun Sitzplätzen? Welche Ausstattung benötigt ihr? Eine Anhängerkupplung, um den Tiertransportanhänger zu ziehen? Kein Problem! „CARITIVA ist auf uns zugekommen und wir hatten gleich das Gefühl, dass das alles Hand und Fuß hat“, erzählt uns Ulrike Heigenmooser, die den Paulihof leitet und auch Mitinhaberin der Paulihof Kinderhilfe gGmbH ist. „Wir haben dann gesagt: Das machen wir! Und die Zusammenarbeit hat von Anfang an Spaß gemacht!“
Doppelte Unterstützung durch die sozial engagierten Unternehmen
Die Geschichte ging so weiter, wie jedes erfolgreiche CARITIVA-Projekt weitergeht: mit der Sponsorenakquise. Dass CARITIVA die Sponsorensuche übernommen hat, war für Ulrike Heigenmooser ganz wesentlich: „Wir sind ein kleiner Betrieb“, sagt sie, „ich weiß nicht, wo wir uns die Kapazitäten dafür hätten rausschneiden sollen!“ Und sie bringt ihre Verbundenheit zum Ausdruck: „Wir sind diesen Unternehmen unendlich dankbar. Zum einen natürlich für den Bus, der für uns ein Geschenk ist. Aber auch für das Gefühl, das sie uns vermittelt haben: Wir stehen nicht allein da, es gibt Leute in unserer Region, die hinter uns stehen! Wir haben so viele Hürden zu bewältigen, dass uns genau das so guttut.“
Viel Platz für Kids & Co.
Teil 3 der Geschichte: Der Kleinbus konnte bestellt und geliefert werden – für die Einrichtung völlig frei von Anschaffungskosten. „Die Kinder freuen sich total über das Auto“, berichtet die Einrichtungsleiterin. „Im Vergleich zu unserem uralten VW-Bus ist der Ford Transit höher und länger, die Kinder haben viel mehr Platz! Wir fahren in zwei Wochen in die Ferienfreizeit und haben viel Gepäck, von Schwimmsachen über Spiele bis zu Koffern und Wechselwäsche. Im Ford Transit kann alles mit“, schwärmt sie. Im normalen Alltag fahren die Mitarbeiter mit den Kindern damit zum Einkaufen, zu Arztterminen, zum Sport und vielem mehr, in der Regel im Umkreis von etwa 35 Kilometern.
Tiere als emotionale Stütze
Es gackert im Hintergrund ganz ordentlich – da erinnert uns jemand lautstark an das Thema, das wir anfangs versprochen haben. Ja, endlich kommen wir zu den Tieren! Auf dem Paulihof leben nämlich nicht nur Kinder, sondern auch Pferde, Ponys, Esel, Schafe, Ziegen, Schweine, Hühner, Gänse, Katzen, Hunde – „haben wir noch was? Das langt glaube ich auch“, beschreibt Ulrike Heigenmooser lachend den Tierbestand und leitet zu tiergestützten Intervention über, die uns so interessiert. Und genau das, die heilende Pädagogik mit Tieren und dem Leben mit der Natur, ist das Konzept der Einrichtung. Tiere werden mit einbezogen und vermitteln Sicherheit, Struktur und das „Angenommen-sein“.
Denn Tiere sind nicht nur treue Begleiter, sondern auch starke „Bezugspersonen“. Sie unterstützen emotional, geben Sicherheit und beruhigen. Sie akzeptieren die Kinder so, wie sie sind, und stellen keine Bedingungen. Gerade für Kinder, die in einem schwierigen sozialen Umfeld aufgewachsen sind oder traumatische Erlebnisse durchgemacht haben, kann diese emotionale Stabilität, die auch Trost spendet und Ängste reduziert, von großer Bedeutung sein. Denn diese jungen Menschen konnten sich häufig nicht mehr auf ihre Bezugspersonen verlassen– das Tier kann dann Brücken schlagen, um Vertrauen und Bindungsfähigkeit wieder herzustellen. Es wird zum „sicheren Hafen“ für die Kinder.
Die Tiere spiegeln häufig die verletzte Seele der Kinder
Über das Tier können Kinder indirekt über eigene Emotionen sprechen. Eine Studie aus 2007 untersuchte die Wirksamkeit von tiergestützter Therapie. Demnach verbessern sich bei Menschen, die daran teilnehmen, die psychische Gesundheit, das körperliche Wohlbefinden und soziale Fähigkeiten. Der Paulihof formuliert das so: „Vor allem mit Hilfe der Tiere können die jungen Menschen wieder Vertrauen fassen, sich auf Beziehungen einlassen und im ganzheitlichen Sinne an Körper, Geist und Seele heil werden.“ Die Tiere setzen für die Pädagogen Impulse, die die Selbstheilungskräfte anstoßen. Zudem vermittelt das Verbundensein mit der Natur eine ganz elementare Erfahrung: die Selbstwirksamkei. Dieser Glaube an sich selbst, diese starke innere Überzeugung macht es eben soviel einfacher, auch schwierige Situationen aus eigener Kraft heraus zu meistern.
Das Konzept geht aber noch weiter: Auf dem Paulihof leben Tiere, die häufig aus schlechter Haltung kommen, verwahrlost waren und „nicht mehr gewollt“ waren. Sie sind oft ängstlich, wenn sie ankommen. Die Parallele zu den Kindern ist offensichtlich und die Kinder entdecken sich in den Tieren, identifizieren sich mit ihnen und durchleben eben genau diesen Prozess, in dem Vertrauen wieder Stück für Stück, Tag für Tag aufgebaut wird.
Jedes Kind hat ein Bezugstier
Die Kinder und Jugendlichen werden auch bei der Versorgung der Tiere miteinbezogen. Sie helfen beim Ausmisten und bei der Fütterung am Abend. Sie erleben, dass man sich auf dem Paulihof liebevoll und zuverlässig um die Tiere kümmert. „Das hat ja eine Wechselwirkung“, erklärt Ulrike Heigenmooser. „Das Kind schließt daraus: Wenn die sich hier gut um die Tiere kümmern, dann bestimmt auch um mich! Schon aus diesem Grund ist es wichtig, dass wir das hier wirtschaftlich gut hinkriegen, um das Zuhause für die Kinder und die Tiere zu erhalten.“
Ganz wichtig: Jedes Kind hat sein eigenes Bezugstier. „Das kristallisiert sich auf erstaunliche Weise heraus, zu welchem Tier sich ein Kind hingezogen fühlt“, berichtet Ulrike Heigenmooser. Sie und ihre Mitarbeitenden nehmen sich auch die Zeit für Einzelstunden: Sie gehen gemeinsam mit dem Hund, dem Pony oder dem Esel spazieren oder setzen sich zur Ziege oder zum Schaf und beobachten zusammen das Tier. „Sehr aufschlussreich sind auch die Führübungen“, erzählt sie. „Das Pferd zum Beispiel spiegelt den inneren Zustand des Kindes, folgt nur vorsichtig oder bleibt bockig stehen“, sagt sie und bestätigt zu hundert Prozent die oben beschriebenen wissenschaftlichen Erkenntnisse. „Nach außen sind unsere Kinder manchmal auf dem Kurs: ‚Was kostet die Welt? Mich kann nichts umhauen!‘ Aber im Inneren sind sie oft ganz verletzlich und ängstlich. Das zeigen die Tiere! Und darauf können wir dann Bezug nehmen und sie fördern. Damit sie im Inneren stark werden.“
Die Kinder sind herausfordernd, aber der Paulihof umarmt sie alle
Viel Herzerwärmendes – wir haben euch ja „gewarnt“! Und das Schlusswort von Ulrike Heigenmooser toppt es noch: „Unsere Kinder haben ganz ganz viel Dramatisches erlebt. Sie wurden ganz viel alleine gelassen. Das wünsche ich keinem Menschen! Dass sie nicht immer nur lieb und nett und sonst was sind, ist auch klar – in der Gesellschaft stoßen sie so auf viele Vorbehalte. Sie sind herausfordernd, auch für uns! Aber wir helfen ihnen, damit sie Ihre schlechten Erfahrungen überwinden und gut ins Leben gehen können. Dafür sind wir da!“
Sie – und die Tiere.
Herzlichen Dank, liebe Ulrike Heigenmooser! Möchtet ihr sie noch im Interview erleben mit einem Rundum-Blick durch die Einrichtung? Dann schaut euch das Video dazu an:
Ulrike Heigenmooser ist begeistert von der Zusammenarbeit mit CARITIA und sagt: „Wir sind sehr dankbar, dass ihr uns gefunden habt! So bequem ein Auto zu kriegen, das ist unglaublich! “ Sollen wir euch auch finden und euch mit einem Sponsoring-Fahrzeug, einem Spielprodukt, einem Notfallkoffer oder vielem mehr unterstützen? Ihr braucht auch nicht auf unseren Anruf zu warten, sondern könnt euch einfach melden, denn: Gemeinsam können wir viel bewegen!
Denn wir von CARITIVA sind Lösungsmacher, Glücksbringer, Wertschätzer und manchmal auch Zauberer in einem. Und wir haben für (fast) jedes Problem die passende Lösung.