WIR SUCHEN GEZIELT BRANCHENKENNER
Die CARITIVA GmbH aus Montabaur stellt bundesweit bis zu 30 neue Mitarbeitende ein
– auch in der Region Bad Kreuznach. Die Arbeit im Unternehmen dreht sich um das Sponsoring von sozialen Einrichtungen. Katja Löhr ist Gründerin und Geschäftsführerin – und berichtet hier, was die gemeinnützige Arbeit des Unternehmens ausmacht – und wer davon profitiert.
Welche Idee stand hinter der Gründung von CARITIVA?
Ich bin seit 14 Jahren im Sozialsponsoring aktiv. Meine Vision bei der Gründung Anfang 2022 war es, jeder sozialen Einrichtung in Deutschland die Möglichkeit zu geben, individuelle, passgenaue Unterstützung zu erhalten. Meist geht es ums Thema Mobilität, z.B. um Fahrzeuge, die Bedürfnisse vor Ort kostenneutral versorgen. Aktuell sind wir in Bad Kreuznach und am Hauptsitz in Halle aktiv. Zudem bauen wir einen dritten Standort in Leipzig auf. Wir wollen wachsen.
Welchen Institutionen helfen Sie konkret, und wie?
Wir sind neu am Markt und adressieren eine breite Spanne von sozialen Einrichtungen und Vereinen aus Sport und Freizeit, Gesundheit, Tierpflege und Feuerwehr bis hin zum Einrichtungsmanagement. Aktuell realisieren wir zwei Projekte, mit dem Lindner Tisch in Hannover und der Sonderhäuser Tafel in Thüringen. Beiden stellen wir Fahrzeuge bereit, mit denen sie Hilfsbedürftige, aber auch von Altersarmut betroffene Senioren, mit Lebensmitteln und Möbeln grundversorgen. So können sie notwendige Transportfahrten umsetzen und Sponsorengelder für andere Zwecke verwenden, um dort zu helfen, wo es gebraucht wird, z.B. für weitere Mitarbeiter oder Ausstattung.
Wie sieht Ihre Hilfe bei Einrichtungen für Menschen mit Behinderung konkret aus?
Wir haben beispielsweise einmal ein Fahrzeug für ein Heim, das mehrfach schwerstbehinderte Kinder versorgt, organisiert. Wenn man zum ersten Mal sieht, dass Kinder aufgrund ihrer körlichen Behinderung nicht sitzen können, wird einem klar, dass sie rund um die Uhr Betreuung brauchen. Dabei zeigt sich, wie wichtig unsere Arbeit ist - gerade wenn elementare Dinge fehlen, die eine adäquate Betreuung ausmachen, z.B. rollstuhlgerechte Fahrzeuge. Denn Therapien müssen oft außerhalb der Einrichtung stattfinden.
Wie unterstützen Sie die Tierpflege?
Je nach Bedarf mit Fahrzeugen oder Transportanhängern. So können diese ihre eingenommenen Spendengelder für Tierarztbesuche, Futtermittelbeschaffung und teilweise therapeutische Hilfsmittel sinnvoll nutzen. Nur wenige wissen: Tierschutzvereine, Tierheime und Gnadenhöfe finanzieren sich einzig und allein über Spenden. Da sprengt eine Fahrzeuganschaffung in der Regel den Rahmen.
Die CARITIVA engagiert sich auch bei der Feuerwehr?
Richtig. Feuerwehren, meist in Trägerschaft der Kommune, erhalten von städtischer Seite nahezu alles, was sie brauchen. Leider ist der offizielle Weg durch Sitzungen und Ausschüsse unglaublich lang. Es dauert teils Jahre, bis Projekte realisiert sind. Ist der Bedarf akut, bringt das wenig. Hier greift CARITIVA unter die Arme: wir stellen kurzfristig Ausbildungshilfsmittel zur Brandschutzerziehung von Kindern zur Verfügung, z.B. Brandsimulator, Ausbildungskoffer oder eine klassische Hüpfburg, um den Nachwuchs für den Beruf des Feuerwehrmanns zu begeistern. Das finanzieren wir über Sponsoren, die sich dort platzieren können, damit die benötigte Hilfe schnell und unkompliziert vor Ort ankommt.
Was ist Ihr persönliches Mantra als Führungskraft?
Eindeutig: Vormachen und Mitmachen. Aktuell sprechen wir gezielt Feuerwehren und Tafeleinrichtungen an. Für meine Glaubwürdigkeit ist es mir wichtig, meinen Mitarbeitern die Vorgehensweise vorzumachen. So prüfe ich: Funktioniert das? Muss ich etwas umstellen? Manchmal passt ein Produkt nicht oder der Zeitpunkt ist nicht der richtige. Das macht eine gute Führungskraft aus. Leadership bedeutet für mich aber auch, meinen Mitarbeitern die Wichtigkeit und Notwendigkeit unserer Arbeit nahezubringen. Das gelingt nur, indem wir verstehen, dass wir in Deutschland mehr Not haben, als auf den ersten Blick sichtbar ist.
Welche Werte leben Sie in Ihrer Unternehmenskultur noch?
Chancengleichheit. Fleiß schlägt jedes Talent! Ausbildung und Schulabschluss sind nicht das Entscheidende. Das macht auch mich persönlich aus und hat meinen Karriereweg geprägt. So wusste ich nach meiner Ausbildung mit 20 zwar grundlegend über soziale Einrichtungen Bescheid, kannte jedoch die Strukturen noch gar nicht. Über die Jahre habe ich Hunderte von sozialen Projekten betreut und über den Tellerrand meines ursprünglichen Themengebiets hinausgeschaut.
Das waren Rechtsthemen und Organisationsstruktur?
Ja. Ich bin vor 14 Jahren im Vertrieb in dieser Branche gestartet, heute manage ich 15 Mitarbeiter für CARITIVA. Meine Fachkenntnisse aus meiner Zeit als Rechtsanwaltsfachangestellte haben mir bei dieser beruflichen Entwicklung geholfen. Ich konnte dadurch in der Vergangenheit firmenintern assistieren und beim Arbeitsrecht, bei Verträgen und rechtlichen Vorabprüfungen aushelfen.
Wie ist Ihnen der Sprung in die Verantwortung für Andere gelungen?
Einen Schlüsselmoment zu diesem Karrieresprung gab es nicht. Es war wohl der reine Spaß an der Sache – und die Tatsache, dass ich die ganze Zeit ein gutes Gefühl bei der Arbeit hatte. Es ist schön, Anderen, die es nötiger haben, etwas Gutes zu tun. Allein kann ich die Welt jedoch nicht retten – dafür brauche ich noch mehr engagierte, offene Mitarbeiter. Deshalb baue ich die CARITIVA auf. Mit den Mitarbeitern, die ich jetzt rekrutiere, werden wir bis Ende 2022 auf ein Team aus 50 Mitarbeitern anwachsen.
Was ist der Hintergrund für diesen Personalausbau?
Wir suchen gezielt Branchenkenner. Branchenkenntnis hat viele Vorteile: solche Mitarbeiter kennen die genaue Fachsprache, den tatsächlichen Bedarf in den entsprechenden Einrichtungen und die Knackpunkte. Für jemanden, der die letzten zehn Jahre beim Tierarzt gearbeitet hat oder bei der Feuerwehr, in der Kinder- und Jugendhilfe oder Kulturarbeit aktiv war, ist es ein Traumjob, um das eigene Wissen weiterzugeben und passgenaue Angebote zu schnüren, die für die entsprechenden Einrichtungen zum Nonplusultra werden können. Daher ist es uns egal, wo der Mitarbeiter sitzt. Wir haben tolle Remote-Arbeitsplätze. Unsere Mitarbeiter können ihr gesamtes Wohngebiet betreuen.
Wen wollen Sie rekrutieren?
Neben den „Branchenkennern“ sind klassische Call Center Agenten natürlich auch weiterhin gefragt. Wir suchen auch Führungskräfte in Bad Kreuznach und Montabaur. Ist der passende Kopf dabei, sind wir grundsätzlich dafür offen, kleine Büros an anderen Standorten zu gründen. Wir legen uns nicht auf die Region fest und bauen Projekte um die Mitarbeiter herum. Ob das am Ende Hamburg, Flensburg, München oder Hannover ist, ist nicht entscheidend.
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